Für den Architekturwettbewerb des Schulhauses Brüggli in Romanshorn bildete ein Gestaltungsplan die Ausgangsbasis. Der nahezu quadratische Fußabdruck in der nördlichen Hälfte des Grundstücks war vorwiegend gegeben. In unserem Entwurf integrieren wir das gewünschte Raumprogramm in einem klaren Punktbau. Die Nutzungen rotieren in einer kranzförmigen Anordnung um das Herzstück, die zentrale Erschließungshalle, ähnlich einem Windrad. Dies ermöglicht kurze Erschließungswege und schafft spannende räumliche Beziehungen. Die Tragkonstruktion für die "drehenden" Räume besteht aus einer deutlich erkennbaren Holzstruktur mit einem Raster von 1.25m x 1.25m. Diese Drehbewegung setzt sich auch im Treppenhaus fort, wo sich das Treppenauge über rotierende Balken des Hebelstabwerks öffnet. Der Innenraum knüpft atmosphärisch an die Tradition des Thurgauer Riegelhauses an und überträgt die behagliche Raumatmosphäre mit natürlichen Materialien in einen zeitgemäßen Holzbau.
Die Fassade spiegelt die Drehbewegung des Windrades durch vier markante Scheiben mit abgeschrägten Enden wider, die dem Gebäude Halt verleihen. Dazwischen öffnet sich das Schulhaus mit großzügigen Fensterfronten, die viel Licht in das Innere lassen. Das weit ausladende Dach bietet Schutz für die Außenräume und die Fassade. Die Gestaltung der Umgebung lädt durch eine naturnahe Atmosphäre zum Verweilen ein, mit Schattenbäumen, einem farbenfrohen Windspiel und einem abenteuerlichen Spielplatz.